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Hautkrebsprävention
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Es gibt keine Solariennutzung ohne gesundheitliche Schäden

Bei jedem Solarienbesuch verursacht die dort abgestrahlte UV-Strahlung, ebenso wie die UV-Strahlung der Sonne, DNA-Schäden und trägt zur vorzeitigen Hautalterung bei. Außerdem wird das Immunsystem deutlich geschwächt. Es gibt keine für die Gesundheit unbedenkliche Nutzung von Solarien, da diese immer für eine Erhöhung des Hautkrebsrisikos sorgt. Es wird von jeglicher Nutzung abgeraten.

UV-Strahlung verursacht binnen Sekunden Schäden im Erbgut der Hautzellen, bereits lange bevor ein Sonnenbrand entsteht. Diese Schäden können bis zu einem gewissen Maß von einem körpereigenen Reparatursystem behoben werden. Die Grenze, wie viele Schäden der Körper ausbessern kann, ist sehr individuell und von verschiedenen Faktoren abhängig. Ein Schwellenwert existiert nicht. Daher gilt: je weniger UV-Belastung, desto besser. Kommt es zu einer Überlastung, kann die Reparatur UV-bedingter Erbgutschäden fehlerhaft erfolgen oder ganz ausbleiben: Die Schäden des Erbguts bleiben bestehen, werden an Tochterzellen weitergegeben und verbleiben so dauerhaft im Körper. Mit Erbgutschäden belastete Zellen können zu Krebszellenentarten und es kann sich Jahrzehnte später Hautkrebs entwickeln.

 

 

Während die sehr energiereiche UV-B-Strahlung direkt auf das Erbmaterial (DNA) von Hautzellen einwirkt, bewirkt ein hohes Maß an UV-A-Strahlung auf indirektem Wege ebenfalls DNA-Schäden. Beides erhöht das Hautkrebsrisiko.

Abbildung: DNA-Schäden verursacht durch UV-B- und und UV-A-Strahlung

Weiterhin sorgt UV-Strahlung für eine Immunsuppression, eine Schwächung des körperlichen Abwehrsystems (Immunsystems) des Menschen. Dadurch ist der Körper mehrere Tage lang anfälliger für Infektionen jeglicher Art.

Solarien sorgen auch für eine vorzeitige Hautalterung. Die UV-A-Strahlung in Solarien dringt tief in die Haut ein und zerstört die elastischen/collagenen Fasern des Bindegewebes. Die Haut verliert ihre Spannkraft, wird schlaff und faltig und sieht vorzeitig alt aus. Da der abgegebene Anteil UV-A-Strahlung von Solariengeräten erhöht ist, tritt dieser Effekt bei Sonnenbanknutzer*innen besonders schnell und deutlich zutage.

Das Strahlungsspektrum der Solariengeräte unterscheidet sich von dem der Sonne darin, dass der Anteil der hochenergetischen UV-B-Strahlung zwar etwa dem in der Sonnenstrahlung entsprechen kann, der UV-A-Strahlungsanteil jedoch oft um das Mehrfache erhöht sein kann.

Die sonnenbrandwirksame UV-Bestrahlungsstärke in Solarien ist darüber hinaus erheblich höher als die in unseren Breitengeraden auftretende natürliche UV-Bestrahlungsstärke. Die Bestrahlungsstärke von Solarien entspricht einem UV-Index von 12, was mit der Intensität der Äquatorsonne mittags um 12 Uhr bei wolkenlosem Himmel und senkrecht stehender Sonne gleichzusetzen ist. Bei diesem UV-Index-Wert sollte man sich laut den Empfehlungen der WHO der UV-Strahlung nicht aussetzen.

Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)

Die Wissenschaft auf internationaler Ebene ist sich einig: die Benutzung von Solarien verursacht Hautkrebs. Es gibt keinen Schwellenwert, bis zu dem die UV-Strahlung von Solarien als gesundheitlich sicher betrachtet werden kann. Die WHO und andere wissenschaftliche Gremien raten daher dringend von jeglicher Solariennutzung ab.