2017 bis 2020
Leitlinien sind Hilfen für Ärzt*innen und weitere behandelnde Fachgruppen zur Entscheidungsfindung bei speziellen Gesundheitsproblemen der Onkologie. Sie werden von einer Gruppe von Fachexperten unter Beteiligung von Patient*innen systematisch entwickelt. Das heißt, es werden wissenschaftliche Studien zu bestimmten Fragestellungen recherchiert, ausgewertet und diskutiert. Aus den Ergebnissen entstehen von Experten abgestimmte Empfehlungen und Hintergrundinformationen. Neben gesundheitlichem Personal sind auch Patient*innen und andere Akteure außerhalb des Gesundheitssektors mit angesprochen. Leilinien stellen ein wesentliches Instrument zur Förderung von Qualität und Transparenz medizinischer Versorgung dar.
An der S3-Leitlinie "Prävention von Hautkrebs" waren insgesamt 77 ehrenamtlich arbeitende Fachexpert*innen aus 46 Fachgesellschaften und Organisationen beteiligt. In über 100 Empfehlungen werden verschiedene Fragestellungen rund um die primäre und sekundäre Prävention von Hautkrebs wissenschaftlich begründet aufgearbeitet. Die Leitlinie umfasst zudem eine umfassende Aufarbeitung gesundheitsökonomischer Bewertungen von primärpräventiven Maßnahmen und ein systematisches Literaturreview zur Kosteneffektivitätsanalyse der sekundären Prävention von Hautkrebs. Um Unklarheiten im Bereich Prävention, Früherkennung und Screening zu beseitigen, gehört auch ein Kapitel mit Definitionen und begrifflichen Einordnungen zur Leitlinie zur Prävention von Hautkrebs.
Herausgeber der Leitlinien ist das Leitlinienprogramm Onkologie (LO). Es handelt sich dabei um eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und der Deutschen Krebshilfe (DKH). Gemeinsames Ziel der Organisationen ist es, die Entwicklung, Fortschreibung und den Einsatz von wissenschaftlich begründeten und praktikablen Leitlinien in der Onkologie zu fördern und zu unterstützen.
Die Federführung der Erstellung der S3-Leitlinie "Prävention von Hautkrebs" oblag der Deutschen Krebsgesellschaft e.V., vertreten durch die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP) und Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) sowie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) e.V., vertreten durch die Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie e.V. (ABD).