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Hautkrebsprävention
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Bräune ist nicht gesund

Sonne auf Knopfdruck – für Viele gehört der regelmäßige Gang in ein Solarium zum Alltag. Die Deutschen sind europaweit Spitzenreiter im künstlichen Sonnenbaden. Etwa jeder 10. Bundesbürger besucht mehr oder weniger oft einen der rund 2.600 Solarienbetriebe oder nutzt ein Gerät im Fitnessstudio, Hotel oder im Schwimmbad. So einfach die Nutzung eines Solariums auch ist, so gefährlich sind die Auswirkungen. Die intensive UV-Bestrahlung schädigt die Hautzellen, so dass sich später daraus Hautkrebs entwickeln kann. Die Hautbräune stellt dabei lediglich eine Schutzreaktion der Haut dar und ist keinesfalls ein Zeichen von Gesundheit.

Wenn UV-Strahlung auf die Haut trifft, sorgt diese in Sekundenschnelle für Schäden im Erbgut der Hautzellen. Dies gilt für die natürliche UV-Strahlung der Sonne und für die künstlich erzeugte in Solariengeräten gleichermaßen.
Gleichzeitig wird ein ausgeklügelter körpereigener Schutzmechanismus in Gang gesetzt: Das dunkle Farbpigment Melanin wird gebildet, legt sich wie ein Schirm über die Zellkerne und schützt so in gewissem Umfang das Erbgut vor weiterer Schädigung durch die krebserregende UV-Strahlung. Als sichtbarer Nebeneffekt dieses „intrazellulären" Kraftakts bräunt die Haut.

UV-A-Strahlung sorgt dabei für eine grau-braune Sofort-Pigmentierung, die nur kurze Zeit anhält. UV-B-Strahlung erzeugt eine verzögerte Pigmentierung, die erst nach ca. 24 Stunden eintritt und ihre maximale Intensität 3 bis 6 Tage später erreicht. Die Pigmentierung (= Bräunung) zeigt eine hohe UV-Belastung der Haut an. Die Bräunung, die auch als körpereigener Schutz bezeichnet werden kann, entspricht maximal einem Lichtschutzfaktor von 4. Damit ist die Haut gegenüber UV-Strahlung nur geringfügig gewappnet. Es kommt weiterhin zu DNA-Schäden in den Hautzellen, womit das Risiko steigt, an Hautkrebs zu erkranken.

Eine gesunde Bräune gibt es demnach nicht, denn die Pigmentierung ist eine Reaktion auf bereits erfolgte Schädigung durch UV-Strahlung und stellt immer nur einen begrenzt wirkenden Schutz der Haut vor krebserregender UV-Strahlung dar. Aufgrund dessen sollte Hautbräunung weder unter der natürlichen Sonne, noch im Solarium gezielt herbeigeführt werden.