Der aufkommende Trend der Solarienindustrie*, „natürliche" UV-Spektren für ihre Geräte zu verwenden, vermindert die Hautschädigung nicht. Darüber hinaus sind Claims wie „Bio-Solarium", „Smart Tanning" oder „Comfort Cooling" irreführende Bewerbungen. Denn egal wie die künstliche Strahlung kombiniert wird, sie ist in jedem Fall schädlich. Zellschäden, frühzeitige Hautalterung sowie das Risiko einer Hautkrebserkrankung sind die Folgen.
Das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung steigt: Körperliche Fitness, eine bewusste Ernährung sowie Wellness und Natürlichkeit liegen im Trend. Auch die Befragung des Nationalen Krebshilfe-Monitoring (NCAM), die die Motive der Solariennutzung ermittelte, spiegelt diese Beweggründe zum Teil wider. Als Hauptgründe für den Solarienbesuch werden dabei „Attraktivitätssteigerung", „Entspannung", „Vorbräunen für den Urlaub", „Licht und Wärme" und „Vitamin D-Supplementierung" genannt.
Abbildung: Motive der Solariennutzung in Deutschland, 2018
Quelle: Nationales Krebshilfe-Monitoring 2019
Die Industrie passt sich an diesen Lifestyle an – einschließlich der Solarienbranche. In ihrer Außendarstellung wird oft an das körperliche und seelische Wohlbefinden angeknüpft, wodurch die gesundheitliche Gefahr der künstlichen UV-Strahlung in den Hintergrund rückt.
Die Werbeaussagen sollten kritisch betrachtet werden, da ausnahmslos jedes Solarium das Hautkrebsrisiko erhöht. Aufgrund dessen stellen die durch die NCAM-Studie ermittelten Motive der Solariennutzung keine rechtfertigenden Gründe für eine Nutzung dar.