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Hautkrebsprävention
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Nationales Interventionsprogramm Solarien (NIPS)

Eine breit angelegte und permanent stattfindende Öffentlichkeitsarbeit über die Risiken der Solariennutzung

Projektzeitraum

2019 bis 2022

Projektbeschreibung

Elf Jahre nach Verabschiedung des Gesetzes zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (NiSG) und acht Jahre nach Inkrafttreten der UV-Schutz-Verordnung (UVSV) werden die dort festgehaltenen Vorschriften in vielen Fällen nicht eingehalten, Verstöße nicht hinreichend geahndet und Solariennutzer*innen sind somit nach wie vor unzureichend vor krebserregender UV- Strahlung geschützt. Das zeigen die Ergebnisse des Nationalen Krebshilfe-Monitorings zur Solariennutzung (Diehl et al., 2019), die Anzahl der bisher stattgefundenen gesetz-lich vorgeschriebenen Fortbildungen des Solarienfachpersonals sowie die Selbstauskünfte der für den Vollzug der UVSV zuständigen obersten Landesbehörden. Zudem zeichnet sich seit mehreren Jahren eine Verschiebung der Problematik der Solariennutzung von der Solarienbranche in die noch schwieriger zu kontrollierende „Wellnessbranche" (Fitnessstudios, Wellnesseinrichtungen, Hotels, Kosmetikstudios, Beautysalons, Schwimmbäder, Friseursalons) ab.

Mit dem nationalen Interventionsprogramm „Solarien" soll erreicht werden, dass:

  • keine Person unter 18 Jahren mehr ein Solarium benutzt,
  • alle Menschen in Deutschland über die Risiken und Gefährlichkeit der künstlichen und natürlichen UV-Strahlung so informiert sind, dass sie den Empfehlungen des European Code against Cancer: „Gehen Sie nicht ins Solarium!" folgen,
  • in keinem Fitnessstudio, keiner Wellnesseinrichtung, keinem Hotel, Kosmetikstudio, Beau-tysalon, Schwimmbad oder Friseursalon Deutschlands mehr ein Solarium angeboten wird,
  • es den Hersteller*innen und Betreiber*innen von Solariengeräten nicht mehr möglich ist irreführende Werbung zu betreiben und zu guter Letzt
  • ein gesetzliches Betriebsverbot von kommerziellen Solariengeräten in Deutschland in Kraft tritt.

Erreicht werden sollen diese Ziele durch eine breit angelegte, permanente Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Informierung der Bevölkerung, eine lebensphasenorientierte Zielgruppenansprache durch Medienkampagnen, die Bildung einer medizinischen, wissenschaftlichen und politi-schen Allianz für gesunde Haut ohne künstliche Bestrahlung bestehend aus nationalen und euro-päischen Entscheidungsträgern sowie Vertreter*innen der Verbände aus den Branchen Hotels, Fitness, Wellness, Beauty und Schwimmbäder zur nachhaltigen Bereinigung der Solarienproblema-tik in Deutschland.

Um das übergeordnete Ziel des Interventionsprogrammes „Solarien", ein gesetzliches Betriebsverbot von kommerziellen Solariengeräten zu erreichen wurden die Weichen durch alle bisherigen im Nationalen Präventionsprogramm „Solarien" bis durchgeführten und angestoßenen Maßnah-men gestellt. Nichtsdestotrotz werden über das Jahr 2020 hinaus weitere Bemühungen auf allen Ebenen notwendig sein, um dieses Ziel zu erreichen.

Bericht

Weiterführende Links

Ansprechpartnerin

Yvonne de Buhr

Tel.: 040 209 13 130
debuhr@unserehaut.de