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Hautkrebsprävention
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02.07.2019

Warnung vor Hitze und UV-Strahlung ernst nehmen

Der Klimawandel, oder deutlicher ausgedrückt, die globale Erderwärmung bewegt derzeit viele Gemüter. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass die Temperaturen im Trend in Deutschland und weltweit steigen und Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregenfälle zunehmen werden. Vollständig umkehren lassen sich diese Prozesse nicht. Von „Anpassungsstrategien" ist daher die Rede, wenn es um Klimaschutzmaßnahmen geht. Anpassen müssen wir auch unser Gesundheitsverhalten.

Wetterdienste machen derzeit nicht nur auf hohe Temperaturen, sondern immer wieder auch auf die starke UV-Index-Werte aufmerksam. Beides stellt ein Gesundheitsrisiko dar. An heißen Tagen steigt das Risiko für Flüssigkeitsmangel, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Hitzekämpfe, Sonnenstich bis hin zum Hitzeschlag. Wind und Luftfeuchtigkeit wirken dabei auf unser Temperaturempfinden und die körperlichen Belastungen mit ein. Mit der Broschüre „Klimawandel und Gesundheit" haben der Deutsche Wetterdienst und das Umweltbundesamt diese Problematik aufgegriffen und geben Tipps zum Umgang mit der sommerlichen Hitze.

Gefährlich an der UV-Strahlung ist, dass sie krebserregend auf unsere Hautzellen wirkt und wir sie nicht wie Wärme mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Etwas „merken" in Form unangenehmer Hautrötungen tun wir erst dann, wenn die UV-Strahlung bereits erhebliche Schäden im Erbgut unserer Hautzellen hinterlassen hat. Eigentlich kann es der körpereigene Reparaturmechanismus gut mit UV-Schäden aufnehmen. Kommt es aber zu einer Überlastung wie bei einem Sonnenbrand, so bleiben geschädigte Zellen dauerhaft im Körper zurück und das Hautkrebsrisiko steigt an.

Um die Gefährlichkeit der UV-Strahlung Sonne besser einschätzen zu können, wurden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Organisationen der UV-Index (UVI) entwickelt. Der UVI wird auf einer Skala von 1 (kein Schutz erforderlich) bis 11+ (Schutz absolut notwendig) ausgegeben, wobei den Skalenwerten UV-Schutzmaßnahmen zugeordnet sind. Bereits ab einem UVI von 3 sollte die Mittagszeit im Schatten verbracht werden. Beträgt der UVI 8 oder höher, wie es diesen Sommer bereits deutschlandweit der Fall war, wird empfohlen die Mittagszeit im Haus zu verbringen. Weitere Maßnahmen umfassen sonnengerechte Kleidung und die Anwendung von Sonnenschutzmitteln. Abrufbar ist der UVI unter anderem über die Internetseite des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS).

Indes stellen sich Forscher*innen die Frage wie die globale Erderwärmung unser Verhalten gegenüber der UV-Strahlung der Sonne beeinflussen wird. Eine Variante sind mehr und längere Aufenthalte im Freien bei nur knapper Bekleidung und damit mehr Angriffsfläche für die UV-Strahlung. Drückende Hitze kann aber auch zu mehr und längeren Aufenthalte in Gebäuden und im Schatten führen, wodurch unsere Haut auch vor der UV-Strahlung geschützt ist.

Einig sind sie die Experten darin, während der Sommermonate den Schutz vor Hitzestress und UV-Strahlung besonders ernst zu nehmen.