Graustufen
Bilder deaktivieren
Sound bei Tastenanschlag
Schriftgröße
Hautkrebsprävention
forschen - informieren - netzwerken
Hautkrebsprävention
forschen - informieren - netzwerken

Preisgekröntes Kunstwerk stellt Solarien an den Pranger

10-fache Auszeichnung für Hautkrebskampagne der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention

„Eine Idee voll auf die zwölf", so lautete im Frühsommer der Kommentar der Jury des Art Directors Club-Wettbewerbs 2020. Beim bedeutendsten deutschen Kreativ-Wettbewerb wurde die Lichtinstallation „Spectrum. The most dangerous artwork" gleich mehrfach ausgezeichnet: einmal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze. Auch beim Best of Content Marketing Award überzeugte das Kunstwerk und erhielt im Juli Gold und Silber. Die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) machten Anfang des Jahres mit der Ausstellung von „Spectrum" auf die Hautkrebsgefahr durch Solarien aufmerksam und leitete damit eine öffentliche Diskussion über ein bundesweites Solarienverbot ein. Die Lichtinstallation wurde vom Berliner Künstler Duo „LOW BROS" entworfen. Eine Dauerausstellung des Kunstwerks ist vorgesehen.

Die gesundheitliche Gefahr, die von Solariengeräten ausgeht, sichtbar machen – das ist das Ziel der Kampagne der Deutschen Krebshilfe und der ADP. Denn: Künstliche UV-Strahlung aus Solarien erhöht nachweislich das Hautkrebsrisiko. Beide Organisationen raten gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit Jahren davon ab, Solarien zu nutzen. „Egal, wie modern und technologisch hochwertig ein Solariengerät anmutet: Einen Schwellenwert für ein ungefährliches Maß an künstlicher UV-Strahlung gibt es nicht", erklärt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP. Zu diesem Ergebnis kommt auch das Scientific Committee on Health, Environmental and Emerging Risks (SHEER) der Europäischen Kommission.

Doch wissenschaftliche Ergebnisse und Expertenempfehlungen sind oft wenig anschaulich. „Also haben wir überlegt, wie wir das, was in Studien belegt ist, erlebbar machen können und dafür Unterstützung aus der Kreativbranche erhalten", erläutert Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. So entstand ein retrofuturistisches Kunstwerk in Form einer violetten Sonne aus 65 echten Solarienröhren, die über einem bizarren Altar schwebt. Zugang zur Ausstellung erhielt nur, wer eine spezielle UV-Schutzkleidung anlegte. Die Intensität der ultravioletten Strahlung entsprach an einigen Stellen des Installationsraumes einem UV-Index-Wert von 12. Dies ist vergleichbar mit der Intensität der Äquatorsonne zur Mittagszeit und erfordert laut WHO „besondere Schutzmaßnahmen". Auch die gesetzliche Höchstbestrahlungsstärke von Solariengeräten (0,3 Watt/m²) entspricht diesem Wert.

Die extravagante Installation wirkte: „Ich finde das Kunstwerk wirklich großartig, ansehen möchte ich es mir trotzdem nicht noch einmal", befand Susanne Klehn, Botschafterin für Hautkrebsprävention der Deutschen Krebshilfe nach ihrer Besichtigung. Auch viele andere Besucher berichteten von einem „mulmigen Gefühl im Bauch" nachdem sie den Ausstellungsraum verlassen und ihre Schutzvisiere hochgeklappt hatten. „Das Thema Ausstellung wird dadurch auf den Kopf gestellt", so beschrieb es die Jury des Art Directors Club (ADC). Auch beim Best of Content Marketing (BCM)-Wettbewerb überzeugte „Spectrum". Im Kommentar der Jury des renommierten deutschen Werbekommunikationspreises heißt es: „Das ist mutig, bringt Aufmerksamkeit, spielt mit den Ängsten und wurde imposant inszeniert!"

„‚Spectrum ist aufmerksamkeitsstark. Das Erlebnis dieser künstlichen Sonne soll in unbehaglicher Erinnerung bleiben und so zu einem Umdenken im Alltag führen", resümiert Gerd Nettekoven. „Die Auszeichnungen für unser Kunstwerk spornen uns weiter an, denn bislang ist ein bundesweites Verbot von Solarien noch nicht in Sicht. Derzeit arbeiten wir daran, ‚Spectrum' im Rahmen einer Dauerausstellung der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren."

Die Idee für das Kunstwerk hatten die Brüder Christoph und Florin Schmidt, die mit ihren Arbeiten als „LOW BROS" Widersprüche der Moderne aufzeigen. Die Koordination der Ausstellung erfolgte durch die Werbeagentur Heimat. „Spectrum. The most dangerous artwork" konnte am 22. und 23. Januar in den Berliner Reinbeckhallen besichtigt werden.

Fotos und Filme zur Ausstellung sowie weiterführende Informationen zur Hautkrebsgefahr durch Solarien sind im Internet abrufbar unter www.krebshilfe.de/uv-schutz und www.unserehaut.de.
(hb/sts)


 Pressemitteilung als PDF-Download

Interviewpartner auf Anfrage!

Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Henriette Bunde, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V. | Cremon 11 | 20457 Hamburg, Telefon: 040/20913-134, Fax: 040/20913-161

E-Mail: bunde[at]unserehaut.de

Pressemeldungen

Schutz für Kita-Kinder in Corona-Zeiten

24.09.2020 - Bonn/Dresden (sts) – Schließungen, Notbetrieb, Hygienevorgaben – die Pandemie fordert Kitas extrem. Dennoch beteiligten sich seit Jahresbeginn mehr als 1.200 Kindertagesstätten an dem … weiterlesen

Preisgekröntes Kunstwerk stellt Solarien an den Pranger

19.08.2020 - „Eine Idee voll auf die zwölf", so lautete im Frühsommer der Kommentar der Jury des Art Directors Club-Wettbewerbs 2020. Beim bedeutendsten deutschen Kreativ-Wettbewerb wurde die … weiterlesen

UV-Schutz-Projekt für Grundschulkinder der Klassen 3 und 4

30.07.2020 - Das Projekt „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN – Für Grundschulen" sensibilisiert Kinder der 3. und 4. Klassen altersgerecht für einen achtsamen Umgang mit der Sonne. „Erst wenn UV-Schutz bereits … weiterlesen

Solariengeräte trotz Lockerungen weiterhin nicht nutzen!

15.05.2020 - Nach dem Corona-bedingten Shutdown der letzten Wochen öffnen nun wieder Sonnenstudios, Fitnesscenter und Wellness-Einrichtungen unter strengen Infektionsschutzauflagen. Auch Solariengeräte sind … weiterlesen

Solarienverbot für Deutschland gefordert

03.02.2020 -

Nach der Präsentation von „Spectrum. The most dangerous artwork", einer eindrucksvollen UV-Lichtinstallation, die am 22. und 23. Januar in den Berliner Reinbeckhallen gezeigt wurde, fordert die Deutsche Krebshilfe nun gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) ein bundesweites Verbot von Solarien. Denn: Künstliche UV-Strahlung ist ein Krebsrisikofaktor. Jährlich verursacht der Gebrauch dieser Geräte europaweit bei etwa 3.400 Menschen den gefährlichen schwarzen Hautkrebs. In etwa 800 Fällen führt dies zum Tod.

weiterlesen

Spectrum: das gefährlichste Kunstwerk der Welt

22.01.2020 - Zahlreiche Besucher*innen kamen am 22. Januar 2020 in die Berliner Reinbeckhallen zur Präsentation des neuesten Werkes des Berliner Künstlerduos LOW BROS: „Spectrum. The most dangerous artwork" . Eingeladen zu diesem Event hatte die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP), um auf die Risiken der Solariennutzung aufmerksam zu machen. weiterlesen

Archiv

2024: 1 Eintrag
2023: 1 Eintrag
2022: 3 Einträge
2021: 9 Einträge
2020: 6 Einträge
2019: 5 Einträge
2018: 4 Einträge
2017: 5 Einträge
2016: 5 Einträge
2015: 6 Einträge
2014: 7 Einträge
2013: 3 Einträge
2012: 9 Einträge
2011: 2 Einträge
2010: 8 Einträge
2009: 7 Einträge
2008: 11 Einträge
2007: 4 Einträge