Am 21. Juni ist Sommeranfang. Ein Tag, den die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP) zum Anlass nehmen, auf notwendigen Schutz vor ultravioletter Strahlung hinzuweisen. Angesichts zunehmender klimatischer Veränderungen wird ein angemessener Sonnenschutz immer bedeutsamer, um UV-Schäden und insbesondere Hautkrebs vorzubeugen. „Der Schutz vor krebserregender UV-Strahlung ist längst eine Herausforderung, die gesamtgesellschaftlich gelöst werden muss und nicht allein der Verantwortung jedes Einzelnen überlassen werden darf“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Wir möchten Städteplaner und Architekten hierfür ebenso sensibilisieren, wie Erzieher, Lehrer, Sporttrainer und Arbeitgeber von im Freien Beschäftigten.“.
Global gesehen gehören die vergangenen drei Jahre zu den wärmsten, die die Menschheit seit Beginn der regelmäßigen Temperaturmessungen erlebt hat. Deutschland erlebte 2017 eines der acht wärmsten Jahre und der langfristige Trend zeigt einen Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperatur hierzu-lande, vor allem im Frühjahr und Sommer. Dies wird sich auch auf das Freizeitverhalten der Menschen auswirken, weshalb UV-Schutzexperten alarmiert sind. Denn: sollten sich die Menschen durch die zunehmend sonnenreicheren Tage öfter draußen aufhalten, so ist ihre Haut auch der UV-Strahlung länger und damit deutlich intensiver ausgesetzt.
„Der Mensch kann die UV-Strahlung der Sonne nicht wahrnehmen und das macht sie so gefährlich“, erläutert Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP). „Wir sehen das Licht, wir spüren die Wärme, doch für die UV-Strahlung gibt es kein Sinnesorgan. Das erschwert die richtige Einschätzung der UV-Intensität. Wind, Wasser oder ein wolkenbedeckter Himmel können schnell über eine hohe Intensität hinweg täuschen. Die Folge sind UV-Schäden, Sonnenbrände und Hautkrebs.“ UV-Schäden der Haut sind maßgeblich für das Entstehen von Hautkrebs verantwortlich. Deutschlandweit erkranken derzeit jährlich über 293.000 Menschen neu an einem Tumor der Haut, etwa 35.000 davon am gefährlichen malignen Melanom, dem sogenannten „schwarzen“ Hautkrebs.
Auch das UV-Schutz-Bündnis – ein Zusammenschluss von 20 Fachgesellschaften rund um die Themen UV-Strahlung, Haut und Gesundheit – warnt vor klimabedingten Gesundheitsschäden durch die Sonne: „Wir müssen genau hinsehen, welche Wechselwirkungen zwischen Wärme und UV-Strahlung der Klimawandel mit sich bringt. Der Schutz vor übermäßiger UV-Strahlung, aber auch vor Hitze wird zukünftig immer bedeutsamer werden.“ betont Bündnis-Koordinatoren Dr. Cornelia Baldermann vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).
Die Haut lässt sich prinzipiell mit einfachen Regeln schützen: sich im Schatten aufhalten, schützende Kleidung tragen und Sonnencreme nutzen. Neben dem individuellen Verhalten wird die aktive Gestaltung äußerer Rahmenbedingungen immer bedeutsamer, denn intensive Sonne kann an vielen Orten des Alltags auftreten: Außenanlagen von Kitas, Schulhöfe, Sportplätze und Parkanlagen sowie Arbeitsplätze im Freien sind nur einige Beispiele. Die Deutsche Krebshilfe und die ADP fordern daher gemeinsam mit UV-Schutzbündnis die deutschlandweite Etablierung sogenannter verhältnispräventiver Maßnahmen. Dazu gehören beispielsweise Sonnensegel, schattenspendende Baumgruppen sowie Arbeitszeiten und Pausenregelungen im Sommer, die hohe UV-Strahlungsintensitäten berücksichtigen. Weiterführende Empfehlungen bietet das Expertenpapier „Verhältnisprävention von Hautkrebs in urbanen Lebenswelten“.
Zudem hat die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der ADP und weiteren Partnern das Projekt 'Clever in Sonne und Schatten' initiiert. Dieses hat das Ziel den UV-Schutz in den jeweiligen Lebenswelten der Menschen zu stärken: also in der Kita und Schule, am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Das Projekt bietet Kitas und Grundschulen kostenlose spielerische Aktionsmaterialien an. Diese und weitere Aktions- und Informationsmaterialien können ebenfalls kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe unter www.krebshilfe.de bestellt werden.
UV-Schutztipps
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Henriette Bunde, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V., Cremon 11, 20457 Hamburg Telefon: 040 20913-134, Fax: 040 20913-161
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