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Hautkrebsprävention
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Information als Schlüssel zur Entscheidung über die Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen

„Krebs – Lösungen in Reichweite“ lautet das Motto des diesjährigen Weltkrebstags. Im Bereich der Krebsfrüherkennung gilt eine umfangreiche Information der Bevölkerung als Schlüssel, um Bürgerinnen und Bürgern ein selbstbestimmtes und informiertes Entscheiden bei zu ermöglichen. Auch seitens der Politik wird die „informierte Entscheidung“ eingefordert. Für eine verbesserte Umsetzung sind bedarfsgerechte Informationsangebote ebenso wichtig wie die Kommunikationsfähigkeiten von Ärztinnen und Ärzten, um diese zu vermitteln.

Krebsfrüherkennungsuntersuchungen können zu einer früheren Entdeckung der Krankheit führen und so die Heilungschancen und die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen. Neben Nutzen gibt es aber auch Risiken, wie beispielsweise eine falsche Diagnose oder eine unnötige Abklärungsdiagnostik, die für Betroffene Belastungen darstellen können. Da sich Krebsfrüherkennungsangebote an beschwerdefreie Personen richten, ist eine umfangreiche Information der Bürger und Bürgerinnen darüber besonders wichtig, um ihnen die Entscheidung für oder gegen eine Inanspruchnahme zu erleichtern.

Prof. Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention, erklärt hierzu: „Für jeden Menschen wiegen Risiken und Nutzen von Krebsfrüherkennungsmaßnahmen aufgrund individueller Lebens- und Krankengeschichten oder persönlicher Wertvorstellungen unterschiedlich schwer. Zu Wahrung der Autonomie des Einzelnen, müssen Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzt werden, eine „informierte Entscheidung“ treffen zu können – ob nun für oder gegen eine Teilnahme.“

Die Information der Bevölkerung und von Krebspatienten ist auch ein Ziel des Nationalen Krebsplans, der 2008 als Koordinierungs- und Kooperationsprogramm zur Verbesserung der Krebsfrüherkennung und der Versorgung krebskranker Menschen vom Bundesgesundheitsministerium gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren initiiert wurde. Dieser stellt das Ziel einer infor-mierten Entscheidung über das einer reinen Steigerung der Teilnahmerate an Krebsfrüherkennungsmaßnahmen. 2013 trat in diesem Zusammenhang das „Krebsfrüherkennungs- und –registergesetz“ (KFRG) in Kraft, das die umfassende und verständliche Information von Versicherten über Nutzen und Risiken von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen fordert.

Um dieses Ziel in der Realität besser umzusetzen, wurden im Nationalen Krebsplan zahlreiche Empfehlungen erarbeitet. Sie betreffen neben der Verbesserung der Inhalte, Bewertungskriterien und Bereitstellung von Gesundheitsinformationen auch die Erhöhung der Gesundheitskompetenz der Allgemeinbevölkerung und von Krebspatienten für den besseren Umgang mit diesen Informationen. Ein weiterer Aspekt ist die entsprechende Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten und weiterem Gesundheitspersonal, sodass sie ihre Rolle als Berater und „Entscheidungsunterstützer“ ausfüllen können. Dazu gehören Kommunikationskompetenz sowie die Kompetenz, wissenschaftliche Ergebnisse in einer angemessenen Weise zu interpretieren und eigene Interessenskonflikte zu reflektieren.

Diese Empfehlungen sind neben der Krebsfrüherkennung auch für die Versorgung krebskranker Menschen relevant. Krebspatienten und ihre Angehörigen können durch gut zugängliche zielgruppengerechte und qualitätsgesicherte Informations-, Hilfs- und Beratungsangeboten entlastet werden. Kommunikationskompetenzen von Ärztinnen und Ärzten sind Voraussetzung für patientenzentrierte Gespräche und die stärkere Einbeziehung von Krebspatienten in diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Mehr Informationen zum Nationalen Krebsplan gibt es im Internet unter: www.bmg.bund.de/themen/praevention/nationaler-krebsplan.

Der Weltkrebstag wurde 2006 von der Welt-Krebsorganisation (UICC), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Organisationen ausgerufen um Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.


Interviewpartner auf Anfrage.

Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Henriette Bunde, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V., Cremon 11, 20457 Hamburg Telefon: 040 20913-134, Fax: 040 20913-161

E-Mail: bunde@unserehaut.de

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