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Hautkrebsprävention
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21.07.2022

WATCH OUT AT THE BEACH - Pilotphase für neue UV-Schutz-Kampagne gestartet

Zwischen Badespaß und Sommerbrise unterschätzen viele Menschen schnell die krebserregende Wirkung der UV-Strahlung der Sonne. Wenn die Haut durch Rötung und/oder Juckreiz reagiert, hat sie bereits erheblich Schaden genommen. Zur Einschätzung der UV-Bestrahlungsstärke gibt es ein einfaches Instrument - den UV-Index. Gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe und vielen Unterstützer:innen testet die ADP deshalb in diesem Sommer ein einfaches UV-Warnsystem, um Strandgäste auf den richtigen Sonnenschutz aufmerksam zu machen. Startschuss war der 21. Juli 2022 am Timmendorfer Strand.

Im Gegensatz zur Wärme (Infrarotstrahlung) und Helligkeit (sichtbares Licht) kann der Mensch die UV-Strahlung der Sonne nicht direkt über seine Sinne wahrnehmen. In Sekundenschnelle zerstört sie das Erbgut (DNA) von Hautzellen. Der Körper reagiert darauf mit einem ausgeklügelten Reparaturmechanismus, der allerdings bei zu viel Sonne nicht lange Stand hält. Daher ist UV-Strahlung, sowohl von der Sonne als auch in Solarien, von der Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), einer Institution der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in die höchste Risikogruppe I - „krebserregend für Menschen" - eingestuft. Dazu gehört zum Beispiel auch Asbest.

Die gefühlte Temperatur, leichte Brisen und die beobachtete Bewölkungslage können schnell über die wahre Gefahr hinweg täuschen. Sichtbar wird diese Gefahr durch den UV-Index. Der UV-Index beruht auf der Einschätzung der erwarteten maximalen sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung (Tagesspitzenwert) und wird durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) an verschiedenen Standorten in Deutschland gemessen und vom Deutschen Wetterdienst (DWD) anhand von Wetterdaten modelliert. Der UV-Index ist in fünf (farbliche) Gefahrenbereiche unterteilt und funktioniert wie eine Ampel. Bei Grün (1-2) ist kein UV-Schutz erforderlich und ab Rot (8-10) sind umfassende UV-Schutzmaßnahmen zu treffen.

Die Kampagne WATCH OUT AT THE BEACH bringt den UV-Index an einen Platz, an dem Menschen besonders viel der UV-Strahlung ausgesetzt sind: Der Strand. Das Warnsignal ist die „Sun Safety Flag". Der flirrende bunte Sonnenkranz auf schwarzem Grund sticht sofort ins Auge. Dort wo die Flagge weht, können Strandgäste am Timmendorfer Strand mit einem Blick den UV-Index erfassen und die für sie wichtigen UV-Schutz-Maßnahmen ablesen. Auch an den Tourismusinformationen und verschiedenen DLRG-Stationen am Strand ist der UV-Index in diesem Sommer zu finden. Unterstützt wird die Warnanzeige durch eine intuitive Micro-Site, die den UV-Index und weitere Informationen mit einem Klick auf das Handy bringt.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und die Tourismus GmbH in Timmendorf sind für die Betreuung des Warnsystems verantwortlich. Jeden Morgen werden sie nun den UV-Index aktualisieruen und Besucher:innen über das Thema UV-Schutz informieren. Fachlische Unterstützung bekommen die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und den Deutschen Wetterdienst (DWD). Auch die Partner des UV-Schutz-Bündnisses und das Hautkrebs-Netzwerk Deutschland stehen hinter der Kampagne. Es ist dieses breite Netzwerk, das die gemeinsame Vision von täglich gelebten UV-Schutz im Alltag mehr und mehr zu Realität werden lässt.

Dank der zielgerichteten Zusammenarbeit aller Partner vor Ort, konnte WATCH OUT AT THE BEACH am 21.07.2022 am Timmendorfer Strand erfolgreich starten. Neben ausführlichen Informationen zur Kampagne konnten Strandgäste durch mehrere Aktionen mehr zur UV-Strahlung und Hautschutz lernen: Zum Beispiel beim Sonnenbrillen-Check am Info-Mobil des Bundesamts führ Strahlenschutz oder am Kinderglücksrad.

Autorin

Henriette Bunde ist verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der ADP.
E-Mail: bunde@unserehaut.de