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Neue Hautkrebs-Früherkennung hat gute Startchancen

Zentraler Bestandteil der Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs ist die standardisierte visuelle Ganzkörperinspektion. „Die Untersuchung ist nicht invasiv, wenig belastend und kann vom Arzt ohne weitere Hilfsmittel mit dem bloßen Auge durchführt werden“, betonte Professor Dr. Eckhard W. Breitbart, zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prä-vention (ADP) e. V. in Berlin.

Der untersuchende Arzt schaut den Versicherten dabei sorgfältig von der behaarten Kopfhaut bis zu den Fußflächen inklusive aller Hautfalten, der Mundschleimhäute und des äußeren Genitals an. Durch diese einfache, geschulte Untersuchung, können alle auffälligen Hautveränderungen sicher entdeckt werden, Denn der gefährliche schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom, kann am ganzen Körper auftreten. Zu der Untersuchung gehören die Frage nach Vorerkrankungen, die Feststellung möglicher individueller Risikofaktoren (Anamnese), die Befundmitteilung und eine präventive Beratung. Dabei erklärt der untersuchende Arzt auch, welche anderen gesetzlichen Krebsfrüherkennungs- und Gesundheitsuntersuchungen ab welchem Alter gemacht werden sollten und dokumentiert die Untersuchung (Befund). Abgerechnet wird über die Chipkarte genauso wie bei jeder anderen gesetzlichen Ge-sundheitsleistungen ebenso entfällt die Praxisgebühr.

„Bösartige Veränderungen der Haut können jetzt früh, in einem gut behandelbaren Zustand entdeckt werden“, sagte Breitbart. In dem gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention und der Deutschen Krebshilfe durchgeführten Projekt ‚Hautkrebs-Screening in Schleswig-Holstein‘ 2003/2004 wurde die Untersuchung erprobt. Die Fünf-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit nach Diagnosestellung beträgt in diesem frühen Erkrankungsstadium mehr als 90 Prozent. Bei einem spät entdeckten Melanom sinkt die 5-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit auf unter 20 Prozent. In diesem Projekt konnte der Anteil der früh erkannten, nicht metastasierten (in situ) Melanome im Vergleich zu den Vorjahren deutlich von durchschnittlich rund 26 auf 43 Prozent gesteigert werden. „Diesen Erfolg führen wir auf die hohe Behandlungszufriedenheit und Beteiligung an der Untersuchung zurück“, so Professor Eckhard Breitbart. Weit über 90 Prozent der Teilnehmer fühlten sich von ihrem Arzt gut behandelt und hatten das „Hautkrebs-Screening“ in guter Erinnerung. 366.000 Teilnehmer hatten dort das Früherkennungsangebot genutzt.

Hohe Behandlungszufriedenheit bedeutet immer auch gute Information: Eine umfassende Information der Versicherten forderten auch die Patientenvertreter, die die Einführung des neuen Hautkrebs-Screenings nachdrücklich im Gemeinsamen Bundesausschuss unterstützt haben: „Nur durch die aktive Aufklärung des Arztes kann man eine informierte Entscheidung treffen. Beim Hautkrebs-Screening spricht jetzt alles für einen guten Start: Es ist wenig belastend, kostenlos, niedrigschwellig, und durch die Fortbildung der Ärzte qualitätsgesichert,“ erklärte Elisabeth Fischer, Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) SELBSTHILFE, stellvertretend für 104 Patientenorganisationen. Die aktive Ansprache und Beratung des Versicherten ist Teil der Fortbildung.  Alle Inhalte der Fortbildung wurden vom Bundesausschuss festgelegt und von den Kassenärztlichen Vereinigungen zertifiziert.

Qualität und Erfolg des gesamten Screenings werden durch eine detaillierte Doku-mentation bei den Krebsregistern gesichert und durch wissenschaftliche Begleitstu-dien evaluiert: „Die lückenlose Erfassung der Hautkrebserkrankungen ist durch die Meldung an die Krebsregister gesichert, die der Hautarzt durchführt, wenn tatsäch-lich ein positiver Befund vorliegt,“ so Privatdozent Dr. Alexander Katalinic, Gesell-schaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland. Deutschland hat dann als erstes Land weltweit qualitätsgesicherte Daten für den Hautkrebs und damit die Möglichkeit zur Überprüfung der Erfolge des Programms.

Die neue Internetseite www.hautkrebs-screening.de enthält umfassende Informationen zu allen Fragen rund um das Screening. Ab Juli bietet sie allen am Screening interessierten Ärzten, Versicherten und Journalisten, regelmäßig aktuelle Informationen an. 

Zum Thema Hautkrebs-Prävention und -Früherkennung bieten die Deutsche Krebshilfe und die ADP darüber hinaus weiteres, kostenloses Informationsmaterial bereit. Ratgeber, Präventionsfaltblätter und Plakate können kostenlos bestellt werden bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn, oder im Internet unter www.krebshilfe.de heruntergeladen werden.


www.hautkrebs-screening.de
www.krebshilfe.de

Interviewpartner auf Anfrage!
Bonn/Hamburg, 19. Juni 2008

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Sigrid Altdorf, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V., Cremon 11, 20457 Hamburg, Telefon: 040 20913-134, Fax: 040 20913-161
E-Mail: altdorf@unserehaut.de

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