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Hautkrebsprävention
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Pressekonferenz: Clever in Sonne und Schatten - Kinderhaut schützen!

Neues Projekt bringt Hautkrebsprävention in die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen

Eine Leinwand mit Schattenfiguren, ein Mini-Laboraufbau und ein Clown, der beim Sonnenschutz ohne die Hilfe von Kindern alles durcheinander bringt. Das erwartete die Teilnehmer der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Projekts „Clever in Sonne und Schatten“ am 24. April 2016 in Bonn. Es zielt darauf ab, das Thema "Sonnenschutz" in den Alltag von Kindern und Jugendlichen zu bringen und neben Eltern auch Lehrer, Erzieher und Ärzte mehr einzubinden. Das Projekt wird von der Deutschen Krebshilfe gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP), der Uniklinik Köln, dem Zentrum für Molekulare Medizin der Universität zu Köln (ZMMK) sowie dem Präventionszentrum des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) erarbeitet.

Moderatorin Susanne Klehn führt durch das bunte Programm der Pressekonferenz zum Start des Projekts "Clever in Sonne und Schatten". Sie bekam selbst als junge Frau die Diagnose „malignes Melanom“ und setzt sich heute als Hautkrebsbotschafterin der Deutschen Krebshilfe ein.

Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, weist auf die Bedeutung von Präventionsarbeit hin: „Etwa die Hälfte aller Krebserkrankungen könnten durch einen gesundheitsbewussteren Lebensstil vermieden werden“. Das Projekt "Clever in Sonne und Schatten" ist deshalb auf die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet, also auf die Orte wo sie sich im Alltag aufhalten.

Prof. Dr. Eckhard W. Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP), erläutert warum Sonnenschutz bereits ab der Geburt eine große Rolle spielt. „Kinderhaut reagiert aufgrund ihrer besonderen Struktur empfindlicher auf die ultraviolette Strahlung der Sonne als die Haut von Erwachsenen. Hautkrebs im Erwachsenenalter hat Ihren Ursprung oft in der Kindheit“.

Wie wichtig die Beratung der Eltern durch den Kinder- und Jugendarzt ist, berichtet Dr. Hubert Radinger, Obmann des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ): „Viele junge Eltern unterschätzen nach wie vor die Intensität der UV-Strahlung, zum Beispiel bei der Frühlingssonne“. Im Säuglingsalter ist eine UV-Beratung bereits fester Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung.

Das neue Projekt wird auch an Orten aktiv, wo Eltern nicht permanent zugegen sind wie in Kindertagesstätten. „Viele Kitas sind interessiert, brauchen aber Hilfe“, stellen Dr. Friderike Stölzel und Dr. Nadja Seidel vom Präventionszentrum des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) fest. In der "SonnenClown-Kita" erarbeiten die Erzieher/innen Konzepte für ausreichend Schattenplätze. Mit pädagogischem Theater und Mitmach-Liedern lernen schon die Kleinsten spielerisch, worauf es ankommt.

Clown Zitzewitz bringt vor lauter Aufregung alle Sonnenschutzregeln durcheinander. Zum Glück helfen ihm die Kinder der Kindertagesstätte Pikkolino aus Bonn dabei, sich richtig zu erinnern. Gemeinsam singen sie das „Lied vom Sonnenschutz“, das die wichtigsten Dinge für einen achtsamen Umgang mit der Sonne aufzählt: Hut, Shirt, Sonnenschirm, Sonnencreme und Sonnenbrille sowie im Schatten bleiben.

„Schulkinder sind neugierig und haben einen enormen Wissensdrang“, erklärt Dr. Debora Grosskopf-Kroiher vom Zentrum für Molekulare Medizin, Köln (ZMMK) der Universität zu Kön. Das Teilprojekt "Die Sonne und Wir" setzt deshalb auf eine multidisziplinäre Vorgehensweise, die naturwissenschaftliche, medizinische, kunstpädagogische und gesundheitserzieherische Inhalte kombiniert. Weitere Institutionen der Universität zu Köln sowie die Uniklinik Köln sind am Projekt beteiligt.

Bei "Die Sonne und Wir" lernen Schulkinder mit Hautmodellen und Experimenten, wie viel Kraft in der Sonne steckt, was passiert, wenn sie auf den menschlichen Körper trifft und wie schlau die Haut sich davor zu schützen versucht. Dabei wird deutlich: Scheint die Sonne zu stark vom Himmel herab, schafft es die Haut nicht allein, sich ausreichend zu schützen und braucht Hilfe in Form von Sonnenschutzmaßnahmen.